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AutorenbildKerstin Wild

Resilienztraining - stark & biegsam wie ein Baum.

Aktualisiert: 24. Okt. 2023

Ein Blick auf die Bedeutung, Entstehung und Wirksamkeit von Resilienz und darauf, wie sie trainiert werden kann.

Was bedeutet Resilienz?


Resilienz bezieht sich auf die Fähigkeit eines Menschen, sich nach Belastungen, Herausforderungen oder Krisen zu erholen, psychisch zu wachsen und sich anzupassen. Es ist die Fähigkeit, trotz schwieriger Umstände widerstandsfähig zu bleiben und gestärkt aus solchen Erfahrungen hervorzugehen. Resiliente Menschen können mit Stress umgehen, ihre Emotionen kontrollieren und positive Lösungen für Probleme finden.

Ein Baum ist oft ein Symbol für Resilienz, da er in der Lage ist, extremen Wetterbedingungen, wie Stürmen, Dürre und anderen Herausforderungen standzuhalten und viel bedeutsamer noch im Kontext zur Resilienz; sich von Naturkatastrophen zu erholen. Bäume haben große Wurzeln, die sie im Boden verankern und für Stabilität sorgen. Diese Wurzeln ermöglichen es ihnen, Wasser und Nährstoffe aufzunehmen, auch in Zeiten von Dürre. Bäume haben die Fähigkeit, sich den äußeren Bedingungen anzupassen. Sie können ihre Blätter im Herbst abwerfen, um Wasser zu sparen, und bei Bedarf treiben sie neu aus.


Resilienz - angeboren oder erlernt?


Resilienz ist nicht ausschließlich angeboren oder erlernt, sondern ein komplexes Zusammenspiel von genetischen, biologischen, psychologischen und Umweltfaktoren. Menschen können von Natur aus unterschiedliche genetische Anlagen haben, die ihre Widerstandsfähigkeit beeinflussen. Einige Menschen sind von Natur aus resilient, während andere anfälliger für stressige Situationen sind.


Allerdings spielen auch lebenslange Erfahrungen, insbesondere in der Kindheit und Jugend, eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Resilienz. Positive Beziehungen, unterstützende Umgebungen, Bildung, emotionale Intelligenz und bewältigende Fähigkeiten sind entscheidend dafür, wie gut jemand mit Herausforderungen umgehen kann. Selbst in schwierigen Lebensumständen ist es möglich, Resilienz zu entwickeln, wenn eine Person angemessene Unterstützung und Ressourcen erhält.


Menschen können auch im Erwachsenenalter Resilienz entwickeln oder stärken, indem sie bewusst an ihren Bewältigungsstrategien arbeiten, ihre Denkmuster verändern, soziale Unterstützung suchen und gesunde Lebensgewohnheiten pflegen. Auch der bewusste Umgang mit schwierigen Lebenssituationen, kann die eigenen Resilienz steigern.


Kurz gesagt, während einige Anlagen zur Resilienz genetisch bedingt sein können, ist Resilienz in hohem Maße erlernbar und kann im Laufe des Lebens durch verschiedene Strategien, Interventionen und positive Erfahrungen gestärkt werden.


 

Der Einfluss der Bindungstheorie auf die spätere Resilienzfähigkeit.


Die Bindungstheorie und Resilienz sind eng miteinander verbunden, da die Qualität der frühkindlichen Bindungen einen signifikanten Einfluss auf die spätere Fähigkeit einer Person zur Bewältigung von Stress und Krisen hat.


Nach der Bindungstheorie von John Bowlby entwickeln Kinder im frühen Leben Bindungen zu ihren Hauptbezugspersonen, normalerweise den Eltern oder anderen Pflegepersonen. Die Qualität dieser Bindungen beeinflusst, wie sicher und unterstützt sich ein Kind in der Welt fühlt. Kinder, die sich sicher an ihre Bezugspersonen binden, entwickeln eine grundlegende Vertrauensbasis und fühlen sich emotional sicher. Dieses Vertrauen und diese Sicherheit bilden eine wichtige Grundlage für die spätere Entwicklung von Resilienz.


Erziehung von Kindern spielt also eine entscheidende Rolle für ihre spätere Resilienz.

Wenn Kinder in ihrer frühen Kindheit liebevoll, unterstützend und konstant erzogen werden, entwickeln sie oft eine sicherere Bindung. Diese Kinder lernen, dass sie sich auf andere verlassen können, wenn sie Unterstützung benötigen. Diese positive Erfahrung bildet das Fundament für ihre Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen später im Leben besser zu bewältigen.

Kinder, die hingegen unsicher oder instabil gebunden sind, könnten Schwierigkeiten haben, Vertrauen zu anderen aufzubauen oder Unterstützung anzunehmen. Dies kann ihre Fähigkeit zur Resilienz beeinträchtigen, da sie möglicherweise Schwierigkeiten haben, in stressigen Situationen auf Unterstützung zuzugreifen oder sich auf andere zu verlassen.


Kinder, die hingegen unsicher oder instabil gebunden sind, könnten Schwierigkeiten haben, Vertrauen zu anderen aufzubauen oder Unterstützung anzunehmen.

Die Erziehung von Kindern spielt also eine entscheidende Rolle für ihre spätere Resilienz. Eltern und Erziehungsberechtigte, die eine unterstützende, liebevolle und stabile Umgebung schaffen, fördern die Entwicklung von Resilienz bei ihren Kindern. Diese Kinder entwickeln ein gesundes Selbstwertgefühl und lernen, mit Herausforderungen umzugehen, während sie gleichzeitig Unterstützung suchen und annehmen können, wenn sie diese benötigen.

 

Daraus ergibt sich die Frage: Ist Resilienz trainierbar?


Ja, Resilienz kann trainiert werden!

Ja, Resilienz kann trainiert werden. Es gibt verschiedene Techniken und Ansätze im Resilienztraining, die darauf abzielen, die psychische Widerstandsfähigkeit zu stärken. Dazu gehören:


1. Achtsamkeit und Meditation: Durch Achtsamkeitsübungen können Menschen lernen, im gegenwärtigen Moment zu leben und Stress besser zu bewältigen.


2. Soziale Unterstützung: Ein starkes soziales Netzwerk kann helfen, schwierige Zeiten zu überstehen. Der Austausch mit Freunden, Familie oder Unterstützungsgruppen ist wichtig.


3. Problemorientierte Bewältigung: Resiliente Menschen konzentrieren sich auf Lösungen, anstatt sich auf Probleme zu konzentrieren. Sie setzen sich realistische Ziele und suchen nach praktischen Schritten, um ihre Situation zu verbessern.


4. Selbstfürsorge: Gesunde Gewohnheiten wie ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf tragen zur psychischen Widerstandsfähigkeit bei.


5. Perspektivenwechsel: Resiliente Menschen können negative Erfahrungen in einen breiteren Kontext stellen und sich auf positive Aspekte konzentrieren.


 

Für wen ist Resilienztraining sinnvoll?


Resilienztraining ist für jeden nützlich, unabhängig von Alter oder Lebenssituation. Es kann helfen, Stress zu reduzieren, emotionale Stabilität zu fördern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Besonders sinnvoll ist Resilienztraining jedoch für Menschen, die in belastenden Berufen arbeiten, wie zum Beispiel Pflegekräfte, Ärzte, Lehrer oder Rettungsdienstmitarbeiter. Es kann auch für Personen hilfreich sein, die in einer belastenden Lebensphase stecken oder mit traumatischen Erfahrungen umgehen müssen.


In der Forschung gibt es zahlreiche Studien, die die Effektivität von Resilienztrainingsprogrammen belegen. Diese Programme haben gezeigt, dass sie die psychische Widerstandsfähigkeit stärken können, was zu einer besseren Bewältigung von Stress und negativen Lebensereignissen führt.


Ein effektives Resilienztraining wird oft von geschulten Fachleuten wie Psychologen, Therapeuten oder Coaches durchgeführt.

Ein Resilienztraining bei LEBENSWILD COACHING ist gut strukturiert und zielt darauf ab, die psychische Widerstandsfähigkeit der betroffenen Person zu stärken. Hier ist ein allgemeiner Aufbau meines Resilienztrainings:


1. Einführung und Sensibilisierung: Das Training beginnt mit einer Einführung in das Konzept der Resilienz. Die Teilnehmer*innen erfahren, was Resilienz ist und warum sie wichtig ist, um schwierige Lebenssituationen zu bewältigen.


2. Selbstreflexion: Die Teilnehmer*innen werden dazu angeregt, über ihre eigenen Stärken, Schwächen, Stressoren und Bewältigungsstrategien nachzudenken. Diese Selbstreflexion bildet die Grundlage für das weitere Training.


3. Wissensvermittlung: Es werden grundlegende Kenntnisse über Stress, Emotionsregulation und positive Psychologie vermittelt. Die Teilnehmer*innen lernen, wie Stress den Körper und den Geist beeinflusst und wie sie ihre Reaktionen darauf besser verstehen können.


4. Techniken und Übungen: Das Training beinhaltet verschiedene Techniken und Übungen, die darauf abzielen, die Resilienz zu stärken. Dazu gehören Achtsamkeitsübungen, Atemtechniken, Entspannungstechniken, kognitive Umstrukturierung und Selbstmitgefühl. Diese Übungen helfen den Teilnehmer*innen, Stress zu reduzieren, ihre Emotionen zu kontrollieren und ihre Denkmuster zu verändern.


5. Kommunikation und soziale Unterstützung: Resiliente Menschen haben oft starke soziale Netzwerke. Daher kann ein Teil des Trainings darauf abzielen, kommunikative Fähigkeiten zu verbessern und den Aufbau unterstützender Beziehungen zu fördern.


6. Problemorientierte Bewältigung: Die Teilnehmer*innen lernen, wie sie Probleme in kleinere, leichter zu bewältigende Teile zerlegen können. Sie werden ermutigt, realistische Ziele zu setzen und praktische Schritte zu unternehmen, um ihre Situation zu verbessern.


7. Stärkung des Selbstwertgefühls: Ein wichtiger Teil des Trainings besteht darin, das Selbstwertgefühl und das Selbstvertrauen der Teilnehmer*innen zu stärken. Positive Selbstaffirmationen und Aktivitäten, die das Selbstvertrauen fördern, können hier eingesetzt werden.


8. Integration und Anwendung: Die Teilnehmer*innen lernen, wie sie die erworbenen Fähigkeiten in ihrem täglichen Leben anwenden können. Sie werden ermutigt, regelmäßig zu üben und ihre Fortschritte zu reflektieren.


Mein Resilienztraining ist ein effektives Instrument, was von Forschungsergebnisse gestützt und auf soliden Techniken aufgebaut ist. Generell ist darauf hinzuweisen, dass Resilienztraining von geschulten Fachleuten wie Psychologen, Therapeuten oder Coaches durchgeführt werden sollte. Es kann in verschiedenen Formaten stattfinden, einschließlich Workshops, Gruppensitzungen oder individuellen Sitzungen, je nach den Bedürfnissen der Teilnehmer*innen.


 

Hat dieser Artikel Dein Interesse geweckt? Dann melde Dich über das Kontaktformular bei mir und lass uns gemeinsam Deinen persönlichen Weg zu Deiner optimalen Resilienz erarbeiten.


Ich freue mich auf Dich!


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